So verbessern Frauen ihre Rente
15.03.2023
Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Wenn man diesen Prozentwert in Tage umrechnet, arbeiten Frauen im Jahr 2023 66 Tage lang umsonst.
Das Statistische Bundesamt untersuchte diesen Gender Pay Gap. Frauen erhielten 2022 mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer. Nach wie vor ist der Gender Pay Gap in Ostdeutschland deutlich kleiner als in Westdeutschland: Dort lag er im Jahr 2022 bei 7 Prozent, in Westdeutschland bei 19 Prozent.
Genau aus diesen aufgeführten Gründen ist eine private Altersvorsorge wichtig, gerade für Frauen. Nachstehend haben wir für Sie ein paar Tipps zur umfassenden Altersvorsorge für Sie aufgelistet:
1. Tipp: so früh wie möglich mit der Rentenversicherung beginnen
Wer in den jungen Jahren mit dem Sparen beginnt, hat es leichter. Ganz unabhängig davon, ob man kleine oder große Beträge spart: wer früh anfängt hat den Zinseszinseffekt auf seiner Seite.
2. Tipp: Ein Ehemann ist keine Altersvorsorge
Jedes Jahr lassen sich rund 150.000 Paare scheiden, deshalb ist eine eigene Altersvorsorge unerlässlich. Denn wer sich bei der Altersvorsorge auf den Mann verlässt, kann nach einer Scheidung finanziell schlecht dastehen.
3. Tipp: Frauen leben im Schnitt länger
Die Lebenserwartung ist bei Frauen im Schnitt höher als bei Männern. D. h. Sie benötigen in der Regel auch mehr Geld im Ruhestand. Deshalb sollten Sie Versicherungen abschließen, die eine finanzielle Absicherung bis ans Lebensende garantieren. Diese wären z. B. die Riester-Rente, private Rentenversicherungen oder fondsgebundene Rentenversicherungen.
4. Tipp: Betriebliche Altersvorsorge und Förderung für Riester-Renten nutzen
Arbeitnehmerinnern haben mit einer Riester-Rente Anspruch auf die Grundzulage (175 € pro Jahr). Falls Sie schon Kinder
haben, erhalten Sie 300 € pro Jahr je Kind. Arbeitnehmerinnen mit Minijobs oder ohne eigenes Einkommen profitieren genau so davon, da schon der Mindesteigenbeitrag von 60 € im Jahr reichen, um die
volle Riester-Förderung zu erhalten.
Zudem lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge mit Entgeltumwandlung. Dadurch erhalten Sie einen Zuschuss des Arbeitgebers. Dieser ist verpflichtet, mindestens 15 % des umgewandelten Entgelts zu bezuschussen.
5. Tipp: Kündigen Sie Ihre Altersvorsorgen nicht bei Geldmangel
Frauen, die in einer schwierigen finanziellen Situation stecken, sollten ihre bereits erworbenen Rentenansprüche nicht so einfach aufgeben. Das Kündigen der privaten Altersvorsorge ist in der Regel die schlechteste Lösung für die Sparerin und somit ein Verlustgeschäft.
Falls Sie einen finanziellen Engpass haben, könnten Sie Ihre Beiträge vorübergehend reduzieren oder den Vertrag beitragsfrei stellen. Somit könnten Sie etwa Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder die Pflege von Angehörigen überbrücken. Ist die Zeit überstanden, können Sie Ihre bestehende Altersvorsorge weiterführen.
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